GIESSEN – FEINGUSS

Giessen – In Präzision mit Passion

Giessen heisst Gestaltungsspielraum! Fast grenzenlos sind die Möglichkeiten, die beim Giessen an Form dargestellt werden können. Einfache und komplexe Geometrien sind im Guss darstellbar. Die Oberfläche mit einer Feinheit von Ra=3.2 oder geringer erlaubt gebrauchsfertige Teile, welche nicht oder nur teilweise nachbearbeitet werden müssen. Giessen ist unsere Passion.

Seit 3000 Jahren wird diese Technologie eingesetzt, sicher auch noch weitere Jahrhunderte oder darüber hinaus.

Die Qualität des gewählten Wachses ist beim Giessen entscheidend für eine homogene und feine Oberfläche, aber auch für die Genauigkeit der Teile. Wir giessen unsere Teile im Wachsausschmelzverfahren mit hochwertigem Wachs und mit dem Binder-Medium-Keramik. Bei uns erhalten Sie auch Kleinstteile ab einem Stückgewicht von ca. 2g als Rohlinge.

Einsetzbare Materialen beim Giessen sind: Baustahl, Kohlenstoffstahl, Legierungsstahl, rostfreier Stahl, aber auch Buntmetalle und Aluminium. Wir giessen Teile bis 30 kg als Feingussteile. Schwerere Teile können bei uns ebenfalls angefragt werden.

Maximale Präzision dank des Verfahrens vom Feinguss

Vorteile vom
Feinguss


  • Hohe Massgenauigkeit
  • Erstklassige Oberflächengüte
  • Grazile Strukturen
  • Grosse Gestaltungsfreiheit und Umsetzung komplexer Geometrien aus einem Guss
  • reduzierte mechanische Bearbeitung
  • Breite Palette an Werkstoffen und Legierungen

Prüfmöglichkeiten beim Feinguss


  • Kerbschlagzähigkeit
  • Streckgrenzen
  • Chemische Analyse
  • Röntgen
  • Fluxen
  • Ultraschall
  • Zugfestigkeiten
  • 3D Messung
  • Nach Kundenanforderung

Oberflächenbehandlung beim Feinguss


  • Mechanische Bearbeitung: Drehen, Fräsen, Bohren, Längslochbohren, Gewinde schneiden, Schleifen, Polieren usw. In Zusammenarbeit mit diversen Partnerfirmen in der Schweiz, Deutschland, Ungarn, Ukraine und China können wir (fast) sämtliche Bearbeitungsschritte vornehmen.
  • Oberflächenbehandlung: Verzinken, galvanisch oder feuer, Beizen, Eloxieren, Pulverbeschichten usw.
  • Assembling: Immer öfter treten Kunden an uns heran, welche die einbaufertig gelieferten Teile auch gleich in ganze Baugruppen einbauen lassen wollen. Wir besorgen die Zusatzteile und liefern die fertige Baugruppe nach den kundenseitigen Vorgaben.

Wichtige Fakten zum Feingussverfahren:

  • Produktion:  Europa, Asien
  • Zertifiziert nach:  DIN ISO 9001, 14001, TS 16949
  • Toleranzen: gemäss VDG-Merkblatt P 690 D1
    (ca. +/- 0,7% vom Nennmass)
  • Oberflächen: Ra=3.2
  • In Stahl: allg. Baustahl, C-Stahl, Legierungsstahl, Vergütungsstähle
  • Rostfrei (Inox): Ferritische und austenitische Stähle, Wasser- und chemieresistente Stähle etc.

  • Stückgewichte: ab 2 g bis 30 kg, alternativ bis 200 kg
  • Bearbeitung und Oberflächenbehandlung: möglich
  • Spezialitäten: Polieren von Feingussteilen (Hand-Polieren und Elektro-Polieren), insbesondere geeignet für dekorative Teile
  • Kleinstteile: ab 2 g Stückgewicht als Rohling
  • Nachbearbeitung: Eigene CNC-Bearbeitungszentren, Wärmebehandlungen nach Kundenspezifikation
  • Zulassungen im
    Armaturenbereich
    : AD 2000 und TRD 100

Feingusswerkstoffe

Beim Feingiessen können die verschiedensten metallischen Werkstoffe eingesetzt werden. Die Vielfalt wird im Folgenden aufgezeigt, wobei die Verfahren von den spezifischen Materialen abhängig sind. Damit im Zusammenhang stehen natürlich mechanische Kennwerte wie Festigkeit, Zähigkeit, Härte, Beständigkeit und mögliche Oberflächenbehandlungen.

Aluminiumdruckguss

Unter Aluminiumdruckguss versteht man ein Druckgussverfahren, bei dem Aluminium im flüssigen Zustand unter hohem Druck in eine vorgewärmte Stahlform gespritzt wird. Es verdrängt die in der Form vorhandene Luft und wird während des Erstarrungsvorganges unter Druck gehalten. Die Dauerform aus Stahl ist das vergrösserte genaue Negativ des herzustellenden Abgusses. Die Form besteht aus zwei Hälften (ggf. zusätzliche Schieber), so dass sie nach dem Füllvorgang und Erstarren des Metalls geöffnet und der Abguss aus ihr entfernt werden kann. Aluminiumdruckguss kann grundsätzlich nur auf Kaltkammer-Druckgiessmaschinen produziert werden. Die Teilegrösse bewegt sich zwischen einigen Gramm bis zu 30kg oder mehr.

Sandguss (GG, GGG)

GG, GGG, Sphäroguss, Temperguss
Kohlenstoffstahl, Rostfreier Stahl, Aluminium und Kupferlegierungen.

Stückgewichte: ab 100 g bis 500 kg

Bearbeitung und Oberflächenbehandlung: möglich

Spezialitäten: Maschinenformen geschweissten Teilen, Wandstärken mindestens 3mm

In Zusammenarbeit mit unseren Herstellerwerken können wir eine grosse Vielfalt von Sandguss-Technologien anbieten, welche von traditionellen Verfahren mit Holzwerkzeugen bis zu hochmodernen Maschinenformen reichen. Der Prozess wird ausgewählt aufgrund der technischen Machbarkeit und der zu fertigenden Stückzahl.

Quarz-Wachsausschmelzverfahren

In Stahl: allg. Baustahl, C-Stahl, Legierungsstahl, Vergütungsstähle
Rostfreit (Inox): Ferritische und austenitische Stähle, Wasser- und chemieresistente Stähle etc.
Stückgewichte: ab 2 g bis 30 kg, alternativ bis 200 kg
Bearbeitung und Oberflächenbehandlung: möglich
Spezialitäten: Als Alternative zu bisher geschweissten Teilen, Wandstärken mindestens 3mm

Das Quarz-Wachsausschmelzverfahren ist ein in Europa wenig bekanntes Guss-Verfahren, welches gegenüber dem Feinguss massive Kostenvorteile und gegenüber dem Sandguss entscheidende Toleranzvorteile bringt.

In diesem Verfahren wird anstelle von Keramik (wie beim Feinguss) ein niedrigtemperatur Wachs sowie Quarz-Sand als Binder eingesetzt. Damit sind weniger genaue Toleranzen als beim Feinguss giessbar und die Oberflächen sind rauer. Das Verfahren ist aber qualitativ sowohl bezüglich Toleranzen als auch Oberflächen über dem Sandguss anzusiedeln.

Wir verwenden dieses Verfahren zum Giessen von Kohlenstoffstahl, Legierungsstahl, Rostfreiem Stahl sowie von Bundmetallen und Aluminium.

Kokillenguss

Sämtliche Aluminium-Legierungen
Stückgewichte: ab 100 g bis 10 kg
Bearbeitung und Oberflächenbehandlung möglich Spezialitäten: Komplexe Formen mit Einsätzen (Inlays)


Von Hand werden die vorbereiteten Kokillen mit flüssigem Aluminium ausgegossen. Dieser Arbeitsvorgang verlangt viel Erfahrung und vor allem handwerkliches Geschick, denn davon hängt die Qualität des Gussstückes ab.

Der Kokillenguss ist ein Giessverfahren, bei dem das flüssige Metall von oben in eine Dauerform, die Kokille, gegossen wird und diese allein aufgrund der Schwerkraft ausfüllt. Wichtig für die Qualität des Gusses ist die optimale Form der Kokillen. Es muss darauf geachtet werden, dass das flüssige Metall ausreichend schnell überall hinfliessen kann, bevor die Erstarrung einsetzt. Auch müssen alle Bereiche des Gussteiles möglichst gleichmässig abkühlen, sodass die Bildung von Lunkern verhindert wird. Um Hohlräume bzw. komplexe Konturen abzubilden sind sogenannte Kerne erforderlich, welche vor dem Eingießen des Metalls an der entsprechenden Stelle in der Kokille fixiert werden. Nach dem Abkühlen wird das Gussteil entformt und die eventuell eingesetzten Kerne (meist aus Giesssand) z.B. durch eine Rüttelvorrichtung wieder aus dem Gussteil entfernt.